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Die Diagnose SMA hat Sie als Eltern völlig unvorbereitet getroffen und stellt Ihre Welt gerade komplett auf den Kopf. Daher ist es ganz wichtig zu wissen, dass zur Behandlung der SMA heute glücklicherweise verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Alle haben eins gemeinsam: Je schneller die Therapie startet, umso besser kann sie wirken, das heißt, bei frühem Einsatz kann der Verlauf der Spinalen Muskelatrophie positiv beeinflusst werden.

Der*die erste Ansprechpartner*in nach der Diagnose ist immer der*die spezialisierte Ärzt*in in Ihrem Neuromuskulären Zentrum (NMZ). Dort erfolgen eine umfassende Untersuchung und ein ausführliches Gespräch mit dem*der Ärzt*in.

Therapiemöglichkeiten 

Durch das frühe Erkennen der Krankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) mittels Neugeborenen-Screening ist heute möglich, was noch vor wenigen Jahren undenkbar schien: ein rascher Therapiestart. Das ist enorm wichtig, denn bei einer frühen Therapie – noch vor Auftreten der ersten Symptome – kann eine altersgerechte Entwicklung Ihres Kindes möglich sein.

Welche Medikamente stehen zur Behandlung von SMA zur Verfügung?

Für die Behandlung einer SMA gibt es verschiedene Ansätze. Diese unterscheiden sich einerseits durch die Wirkweise der Therapie, andererseits durch die Verabreichungsform und die Häufigkeit der Einnahme. 

Eine Option ist die molekulare Therapie, die auf eine Verbesserung der Proteinproduktion aus dem sogenannten „Back-up-“ oder Aushilfsgen SMN2 abzielt. Dabei handelt es sich um eine Dauertherapie – das bedeutet, dass die Therapien mit dieser Wirkweise ein Leben lang eingenommen werden müssen. Eine andere Möglichkeit ist die Genersatztherapie. Hier wird das fehlende Gen durch eine einmalige Infusion ersetzt. Eine Dauertherapie ist nicht notwendig.

Behandlung durch Beeinflussung der Proteinproduktion (Genmodulation)

Da bei SMA das für die SMN-Proteinproduktion hauptverantwortliche SMN1-Gen defekt ist, bedient sich eine der Therapieoptionen für die nötige Produktion ersatzweise des SMN2-Gens. Das SMN2-Gen wird auch „Back-up-Gen“ genannt. Jeder Mensch verfügt über eine unterschiedlich große Anzahl des SMN2-Gens. Durch Medikamente kann die Proteinproduktion über das SMN2-Gen so verbessert werden, dass die Menge an funktionsfähigem SMN-Protein erhöht wird. 

Diese Form der Therapie muss ein Leben lang erfolgen. Entweder wird ein Medikament alle 4 Monate mittels einer Lumbalpunktion in den Spinalkanal injiziert oder es wird täglich ein Medikament als Lösung oral eingenommen (jeden Tag zur etwa gleichen Uhrzeit nach einer Mahlzeit und in der Dosierung dem Alter und Körpergewicht angepasst).

Alternative: Genersatztherapie

Der Defekt des SMN1-Gens ist die Ursache von SMA. Im Rahmen der Behandlung der SMA mittels Genersatztherapie wird eine gesunde Kopie des Gens in die betroffenen Nervenzellen eingeschleust und das defekte SMN1-Gen ersetzt. Die Therapie erfolgt durch eine einmalige Infusion.

Kontinuierliche Betreuung Ihres Kindes 

Nach erfolgter Behandlung hat Ihr Kind in Abhängigkeit vom Typ der SMA und vom Behandlungszeitpunkt die Chance auf eine altersgemäße Entwicklung. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg dahin ist auch eine kompetente und anhaltende Betreuung. Deshalb werden Sie und Ihr Kind weiterhin begleitet.

Ihr*e behandelnde*r Ärzt*in in einem Zentrum weiß, wann welche Kontrollen zu erfolgen haben, wie auf auftretende Beschwerden reagiert werden muss und wie die positive Entwicklung des Kindes unterstützt werden kann. Sollte es für Ihr Kind erforderlich sein, kann Ihr*e Ärzt*in noch weitere begleitende Maßnahmen wie zum Beispiel Physiotherapie veranlassen. Und er*sie kann Ihnen Ihre Fragen mit Expertise beantworten und so auch Sie unterstützen.

Smaleo-Löwin und Mutter mit Baby
Foto: Fergus Padel / Illustration Löwe: Dieter Braun

Das ärztliche Gespräch

Im Neuromuskulären Zentrum wird Ihr Kind bestens von einem medizinischen Team betreut. Hier können Sie alle Ihre Fragen zu den Themen

  • Therapiemöglichkeiten
  • Therapiemöglichkeiten
  • Risiken und Nebenwirkungen

und zu allen weiteren Aspekten rund um die Erkrankung und die Behandlung stellen.

Hilfreich ist es, wenn Sie vor jedem Termin Ihre individuellen Fragen an das Team aufschreiben und dann vor Ort durchgehen. Fragen Sie auch nach Informationsmaterial, das Sie sich in Ruhe zu Hause durchlesen können.

FAQs

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer SMA-Therapie?

Die sehr selten auftretende Erkrankung erfordert spezielle Therapien. Die Kosten der Behandlung werden, wenn die Therapie medizinisch erforderlich und ärztlich empfohlen ist, von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Verändert sich das Erbgut des Kindes durch eine Gentherapie?

Bei der Genersatztherapie wird ein fehlerhaftes bzw. fehlendes Gen durch ein funktionierendes Gen ersetzt. Dabei wird das Ersatzgen mithilfe einer Genfähre in den Zellkern der Körperzellen transportiert – der Ort, wo die eigene Erbinformation (DNA) vorliegt. Das Ersatzgen wird in den Zellkern aufgenommen und liegt neben der DNA als ringförmige Struktur vor, ohne das Erbgut des Kindes zu verändern.

Was spricht für die Behandlung?

Alle Behandlungen haben zum Ziel, den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen. Je früher therapiert wird, desto besser ist nach Studienerkenntnissen der Erfolg.

Muss unser Kind unbedingt behandelt werden?

Ohne Therapie wird die Erkrankung in Abhängigkeit vom Typ der Erkrankung sehr schnell oder weniger schnell weiter fortschreiten. Die größten Erfolgschancen einer Therapie bestehen, wenn so rasch wie möglich, am besten vor dem Auftreten der ersten Symptome, behandelt wird.

Weiterführende Informationen

Headerbild: SMA im Neugeborenen-Screening
Fergus Padel

SMA im
Neugeborenen-
Screening

Wir geben Ihnen einen Überblick darüber, wie der Ablauf nach einem positiven Befund aussieht.

Das ärztliche Gespräch
Foto: Fergus Padel / Illustration Löwe: Dieter Braun

Unterstützung
im Alltag

Infomieren Sie sich über die hilfreiche App Carisma und wie Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können.

Teaser: Kids-Bereich
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Kids-Bereich

Komm und besuche den Kids-Bereich! Hier erfährst du alles, was du über die SMA wissen solltest – speziell für Kinder erklärt.

Wir sind für Sie da:

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gern an unseren medizinisch-wissenschaftlichen Informationsdienst (Novartis Pharma GmbH, Medical Information, Europa und International):

Sie erreichen uns unter

medinfoemea.gtx@​novartis.com
+49 69 945 189 449

Unser Serviceteam steht Ihnen montags bis freitags von 9:00 bis 17:00 Uhr zur Verfügung.

Unterstützung durch das Medizinische InfoCenter kann das Gespräch mit den Ärzt*innen Ihres Kindes und den medizinischen Fachkräften nicht ersetzen.

Smaleo-Löwin sitzend
Dieter Braun