Hier erklären wir Ihnen die Hintergründe der erblich bedingten Krankheit SMA und die nächsten Schritte nach dem Neugeborenen-Screening. Die Spinale Muskelatrophie (SMA) ist eine behandelbare neuromuskuläre Erkrankung.1,2
Von SMA sind die Motoneurone im Rückenmark betroffen, die für die Steuerung von Bewegungen zuständig sind.1–5
Der Nachweis einer Spinalen Muskelatrophie bedeutet zunächst nur, dass der Körper Ihres Kindes aus eigener Kraft nicht genügend „survival motor neuron protein“ (SMN) herstellen kann, da das dafür notwendige Gen SMN1 defekt ist.1–3,6 SMN-Protein ist für das Überleben der sogenannten Motoneurone, also der Verbindung zwischen Rückenmark und Muskulatur, unbedingt notwendig. Ist nicht genügend SMN-Protein vorhanden, sterben diese für Bewegung unbedingt notwendigen Zellen ab.1–5 Die Geschwindigkeit und das Ausmaß, in dem dies geschieht, hängen davon ab, inwieweit der Körper SMN-Protein trotz des genetischen Defekts herstellen kann. Hier spielt die Anzahl eines zweiten, mit dem geschädigten SMN1-Gen eng verwandten Gens (das sogenannte SMN2-Gen) eine wesentliche Rolle.

Foto: Fergus Padel / Illustration Löwe: Dieter Braun
In diesem Video erklärt Ihnen Prof. Dr. Müller-Felber, warum ein früher Therapiestart bei SMA so wichtig ist. Schauen Sie mal rein!
Was kann die Diagnose SMA für ein Neugeborenes bedeuten?
Das NGS gibt Ihrem Baby die Chance auf eine frühzeitige Behandlung, sollte sich der Verdacht aus dem Screening bestätigen. Ganz entscheidend ist es, möglichst noch bevor es zum Absterben von Motoneuronen gekommen ist, mit einer Therapie zu beginnen, um so dem Körper rechtzeitig ausreichend SMN-Protein zur Verfügung zu stellen. Gelingt dies, hat ein Großteil der Kinder, zumindest nach allem, was wir bisher wissen, die Chance auf eine normale oder fast normale Entwicklung.
Bei Kindern, welche bereits zum Zeitpunkt des Neugeborenen-Screenings erste Hinweise auf einen Beginn der Erkrankung zeigen, verbessern sich die Aussichten durch diese Früherkennung und den damit früheren Therapiebeginn deutlich.
Broschüre Spinale Muskelatrophie
Unsere Broschüre „Spinale Muskelatrophie“ gibt Ihnen nochmal einen ausführlichen Überblick über die Erkrankung, ihre Symptome und Ursache sowie die Behandlungsmöglichkeiten.

Sie ist in verschiedenen Sprachen erhältlich:
Quellen
- Coovert DD et al. Hum Mol Genet. 1997;6(8):1205–1214
- Lefebvre S et al. Cell. 1995;80:155–165.
- Farrar MA and Kiernan MC. Neurotherapeutics. 2015;12:290–302.
- Ogino S et al. Eur J Hum Genet. 2004;12:1015–1023.
- D’Amico A et al. Orphanet J Rare Dis. 2011;6:71.
- Mendell JR et al. N Engl J Med. 2017;377:1713–1722.
Weiterführende Informationen

Fergus Padel
SMA im
Neugeborenen-
Screening
Wir geben Ihnen einen Überblick darüber, wie der Ablauf nach einem positiven Befund aussieht.

Foto: Fergus Padel / Illustration Löwe: Dieter Braun
Das ärztliche
Gespräch
Hier erfahren Sie, welche Informationen Sie von den behandelnden Ärzt*innen erhalten und wie Sie sich auf die Arzttermine vorbereiten können.

Fergus Padel
Unterstützung
im Alltag
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Wir sind für Sie da:
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Unterstützung durch das Medizinische InfoCenter kann das Gespräch mit den Ärzt*innen Ihres Kindes und den medizinischen Fachkräften nicht ersetzen.

Dieter Braun