Hier finden Sie die wichtigsten Begriffe rund um die Krankheit Spinale Muskelatrophie (SMA).
Atrophie

… beschreibt den Rückgang (den Schwund) von Gewebe. Bei der Muskelatrophie handelt es sich um das „Schwinden“ von Muskelgewebe.
Erbinformation

… auch Erbgut genannt, sind alle genetischen Informationen, die auf der DNA gespeichert sind. Die DNA enthält die Gene, die den Aufbau aller Proteine (Eiweiße) kodieren und somit fast alle für die Zellfunktion notwendigen Informationen enthalten.
Gendefekt

… beschreibt ein fehlerhaftes oder ein komplett fehlendes Gen. Ein fehlerhaftes Gen entsteht durch eine Veränderung im Erbgut, die auch Mutation genannt wird. Das komplette Fehlen eines Gens nennt man Deletion.
Gen

… ein Abschnitt im Erbgut des Menschen. Die meisten Gene dienen als Bauplan für ein bestimmtes Eiweiß, das auch Protein genannt wird. Jedes Protein erfüllt eine spezielle Aufgabe im Körper.
Motoneurone

… sind Nerven, die für die Bewegungssteuerung wichtig sind. Sie leiten die entsprechenden Signale vom Gehirn über das Rückenmark bis zu den Muskeln, diese setzen die Information in Bewegung um.
Konfirmationsdiagnostik
… wird die Überpüfung des aus dem Neugeborenen-Screening gewonnenen Verdachts genannt. Konfirmation bedeutet „Bestätigung“. Durch eine eingehende zweite Untersuchung der Blutprobe in einem humangenetischen Labor kann der Verdacht auf SMA bestätigt und damit die Diagnose SMA gestellt werden.
Neuromuskulär
… bedeutet: die Nerven und Muskeln betreffend.
Neugeborenen- Screening (NGS)
… ist eine Untersuchung der Blutprobe des Neugeborenen, die am zweiten oder dritten Lebenstag aus der Ferse oder einer Vene des Kindes entnommen wird. Bei der Untersuchung geht es um das Aufdecken von möglichen schweren Erkrankungen. Das Angebot ist freiwillig, die Kosten werden von den Krankenkassen getragen.
SMA-Gentest

… ist die Blutuntersuchung, ob ein Gendefekt des SMN1-Gens vorliegt und wie viele Kopien des SMN2-Gens vorhanden sind. Der Verdacht auf SMA aus dem Neugeborenen-Screening kann zum Beispiel dadurch bestätigt werden.
Neuromuskuläres Zentrum
… ist ein spezialisiertes Behandlungszentrum, in dem die Diagnosestellung und die Behandlung von neuromuskulären Erkrankungen wie beispielsweise SMA stattfindet. Diese Zentren sind auf eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e. V. (DGM) gegründet worden. Es gibt sie über ganz Deutschland verteilt.
SMN1-Gen

… ist quasi der Bauplan für das SMN-Protein. Der Großteil des im Körper befindlichen SMN-Proteins wird hiermit produziert. SMA-Patient*innen fehlt dieses Gen ganz oder es ist fehlerhaft.
SMN-Protein

Das Protein „survival motor neuron“ (wörtlich übersetzt: Überleben der Motoneurone) ist für die Motoneuronen überlebenswichtig. Die Menge des SMN-Proteins bestimmt die Gesundheit und Funktionsfähigkeit der Motoneuronen.
Spinale Muskelatrophie (SMA)
… ist eine seltene erbliche, neuromuskuläre Krankheit, bei der Motoneuronen aufgrund einer Unterversorgung mit SMN-Protein verkümmern. Daher werden weniger Signale vom Gehirn zu den Muskeln übertragen.
SMN2-Gen

… kann bei der Produktion des SMN-Proteins unterstützen. Ein Mensch kann bis zu sechs Genkopien des SMN2–Gens haben. Wie viele ein*e SMA-Betroffene*r hat, hat einen entscheidenden Einfluss auf den Schweregrad der Krankheit.
Weiterführende Informationen

Fergus Padel
SMA im
Neugeborenen-
Screening
Wir geben Ihnen einen Überblick darüber, wie der Ablauf nach einem positiven Befund aussieht.

Foto: Fergus Padel / Illustration Löwe: Dieter Braun
Das ärztliche
Gespräch
Hier erfahren Sie, welche Informationen Sie von den behandelnden Ärzt*innen erhalten und wie Sie sich auf die Arzttermine vorbereiten können.

Fergus Padel
Unterstützung
im Alltag
Infomieren Sie sich über die hilfreiche App Carisma und wie Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können.
Wir sind für Sie da:
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gern an unseren medizinisch-wissenschaftlichen Informationsdienst (Novartis Pharma GmbH, Medical Information, Europa und International):
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medinfoemea.gtx@novartis.com
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Dieter Braun